HOB: Vakuumpressen mit vielen Optionen

von 26. Juli 2022Allgemein

Die Fachzeitschrift HOB berichtet in diesem Artikel über unser Messedebüt auf der Holz-Handwerk in Nürnberg im Juli 2022. Beim persönlichen Besuch bei uns am Messestand konnten wir den Chefredakteur Peter Schäfer und Markus Pöltl von unserer neuen Vakuumpresse und den vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten der Vakuumtechnik begeistern. Besonders die Live-Vorführungen zu den Themen Furnieren, Ummanteln und Formverleimung sind beim HOB-Team gut angekommen. Da der ATMOS-Stand wie an allen vier Tagen mit vielen interessierten Besuchern gefüllt war, konnten wir Herrn Schäfer und Herrn Pöltl auch die immer größer werdende Akzeptanz der Vakuumpresse bei den Holzbearbeitern sehr überzeugend vermitteln.

Neben den Anwendungsgebieten aus der Holzbearbeitung haben wir auch ein weiteres Tätigkeitsfeld der Schreiner veranschaulicht: Die thermoplastische Verormung von Mineralwerkstoff. Wir haben dieses interessante Material aber nicht nur zweidimensional gebogen, sondern auch zu Waschbecken tiefgezogen. Und da nicht jeder ein weißes oder schwarzes Waschbecken haben möchte, konnten wir hier auch gleich die Brücke zur Sublimation schlagen. Mit unserer ATMOS SUB haben wir durch das Zusammenspiel von Hitze und Vakuum verschiedene Bilder in weißen Mineralwerkstoff mit den Abmessungen 760 x 600 mm übertragen. Im Anschluss wurde das Werkstück in unserer ATMOS 1612 tiefgezogen. Evakuiert haben wir den Pressraum der 1612 mit der neuen Pumpe-Tank-Einheit PTE 100, ausgestattet mit einer ölumlaufgeschmierten Vakuumpumpe und einer Saugleistung von 40 m³/h. Durch den 100-Liter Vakuumtank und die starke Pumpe konnte der Pressraum schnell entleert werden. Schließlich muss die gewünschte Form erreicht werden, bevor das Material zu weit abkühlt und es zu feinen Haarrissen kommen kann. Das Wasser soll ja am Ende nur durch den Abfluss ablaufen… 😉

Neben der Vielseitigkeit und dem enormen Potential bei der Individualisierung hat den Besuchern auch die Tatsache gefallen, dass man mit der Vakuumpresse in der Holzbearbeitung sehr viel Energie einsparen kann. Dies wird möglich, da der Siedepunkt von Wasser unter Vakuum sinkt… Mit der ATMOS-Technik sogar bis auf ca. 20°C. Dadurch härtet Weißleim schneller aus, und die Taktzeit der Verleimungen kann erhöht werden.

Mit einem Stromverbrauch von ca. 120 – 150 W/h bietet die Vakuumpresse daher ein großes Einsparpotential im Vergleich zu herkömmlichen Furnierpressen. In diesen wird der Leimprozess beschleunigt, indem die Heizplatten der Furnierpresse auf eine hohe Temperatur gebracht werden. Das bringt nicht nur sehr hohe Energiekosten mit sich, sondern noch einen weiteren Nachteil. Nach der Verleimung muss das Werkstück schließlich auch wieder abkühlen, und die dabei entstehenden Spannungen kennt wohl jeder Tischler: Nicht richtig gelagert verzieht sich die furnierte oder mit HPL belegte Platte und erschwert eine weitere Verarbeitung ungemein. Selbstverständlich werden die meisten Tischler die Platten fachgerecht abkühlen lassen, aber bei einer in der Vakuumpresse verleimten Platte entfällt dieser Schritt des Abkühlens einfach.

Die sublimierten und tiefgezogenen Waschbecken wurden auf der Abdeckplatte einer Vakuumpresse präsentiert. Durch die Abdeckplatte wird die Membran vor UV-Strahlung und vor mechanischen Beschädigungen geschützt. Zusätzlich erhält man, wie hier eindrucksvoll unter Beweis gestellt, eine große Arbeitsfläche für verschiedenste Zwecke.

Der Artikel ist erschienen am 26. Juli 2022 auf der Homepage der HOB